nov, 22. Jan. 2110Die Party war angenehm. Die meisten Gäste hatten sich via Holoübertragung zugeschaltet. Gespräche leiden darunter absolut nicht, und der Bewirtungsaufwand hält sich in Grenzen. Immer wieder stellt sich allerdings die Frage: Was tut man mit den Besuchern, die durch die Haustüre gekommen sind. Sie geraten leicht ins Abseits, wenn ununterbrochen Holos eintreffen und sich euphorisch in den Vordergrund spielen. Kommt noch hinzu, dass sich die physisch Anwesenden wiederum als Holos an andere Orte senden. Du weißt nie, ob nicht gerade ein auf andere Räume konzentrierter Astralkörper vor dir steht. Dass eine Holographie als vorgefertigte Botschaft abgespielt werden kann und ihre Bewegungen am Übertragungsort nicht tatsächlich von ihrem Sender ausgeführt werden müssen, macht die Sache nicht gerade einfacher. Es soll Menschen geben, die an manchen Abenden an bis zu zehn Orten gleichzeitig unterwegs sind. Unter den Jüngeren ist das weit verbreitet: Die „Generation Partyschizophrenie“ ist zu einem großen Teil in therapeutischer Behandlung. |
To be continued …