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2110 – Vom Ende der Geschichte

Donnerstag, 02. September 2010 von nov

nov, 2. September 2110

Manche Menschen leben immer noch in der Annahme, wir befänden uns bereits jenseits des Endes der Geschichte, eine alte US-amerikanische Zwangsvorstellung. Geschichte ist aber kein Organismus, der unabhängig vom Menschen wächst und neben ihm einfach sterben kann. Wir haben gerade erst gelernt, dass wir Geschichte gestalten können, und schon wollen wir sie wieder verabschieden. Als ob wir Angst davor hätten, einen Plan zu haben …

Warum haben wir unserer Epoche keinen Namen mehr gegeben? Oder so viele, dass die Benennung keinen Sinn mehr ergab? Post… Post… Post… Post… Angekommen in einem Nirvana, das scheinbar eine Zeit ohne uns selbst imaginiert. Die Welt, wie sie wäre, wenn es keinen Menschen mehr gäbe, aber ein Subjekt, das diese menschenleere Welt beobachten kann. Die eigene Beerdigung, der man selbst beiwohnt. Die Apokalypse, die man im Restaurant am Ende des Universums genießt – ein spätbürgerlicher Selbstüberschreitungsversuch.

To be continued …

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