Eine kleine Verbeugung vor Mario Sixtus, nachdem ich mir sein übermorgen.tv endlich genauer angeschaut habe. Die Perspektive auf das Netz, die Sixtus in die Zukunft hochrechnet und satirisch überhöht, lässt Gefahren und Hoffnungen gegenwärtiger Trends erkennen. Nicht selten werden neue, aus ihnen resultierende Krankheiten beschrieben. Was beispielsweise, wenn man nur noch in Livestreams anderer existiert? Wenn uns künftig Robot-Content überschwemmt? Oder wenn man für Anonymität im Netz bezahlen muss?
Die Produktionen von Blinkenlichten sind einfach wunderbar. Stilistisch eigenwillig, wie etwa die Animationen auf Gegenständen öffentlicher Einrichtungen, aber genau das, was ein Format zwischen Internet und TV braucht.
Dieser Beitrag wurde am Freitag, 27. Januar 2012 um 16:35 Uhr von urb veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Medien / Web abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen. Du hast die Möglichkeit einen Kommentar zu hinterlassen, oder einen Trackback von deinem Weblog zu senden.
Ja, ich finde die meisten dieser Produktionen wirklich wundervoll! Vor allem haben sie keine „Längen“, wie so viele Videos, die einem heute so zugemutet werden…
Die Idee, alles zu loggen, was man so wahrnimt, ist was richtig Verrücktes! Es ist schon schwer genug, Aufmerksamkeit auf einen richtig guten Blog-Artikel zu lenken – wer will denn alle möglichen unverarbeiteten Eindrücke anderer Menschen anschauen?
Ich will nicht „den Alltag anderer mitleben“, sondern von ihnen hören und lesen, welche Bedeutung sie ihrem Erleben geben. DAS ist menschliches Tun, nicht einfach Kamera sein… 🙂
Ja, Claudia, wir wollen mal hoffen, dass sich die Sucht der Leute, ihre audiovisuelle Wirklichkeit im Maßstab 1:1 streamen zu wollen, nicht wirklich so entwickelt und das Substitutsyndrom eine Randerscheinung bleibt.
Ein anderer Film passt wohl besser in den aktuellen Kontext: ACTA und die Musikwirtschaft – eine wirklich plausible und konkrete Utopie von Sixtus unter http://www.youtube.com/watch?v=_5k4VoWu2Io
Ja, ich finde die meisten dieser Produktionen wirklich wundervoll! Vor allem haben sie keine „Längen“, wie so viele Videos, die einem heute so zugemutet werden…
Die Idee, alles zu loggen, was man so wahrnimt, ist was richtig Verrücktes! Es ist schon schwer genug, Aufmerksamkeit auf einen richtig guten Blog-Artikel zu lenken – wer will denn alle möglichen unverarbeiteten Eindrücke anderer Menschen anschauen?
Ich will nicht „den Alltag anderer mitleben“, sondern von ihnen hören und lesen, welche Bedeutung sie ihrem Erleben geben. DAS ist menschliches Tun, nicht einfach Kamera sein… 🙂
Comment: ClaudiaBerlin – 06. Februar 2012 @ 00:55
Ja, Claudia, wir wollen mal hoffen, dass sich die Sucht der Leute, ihre audiovisuelle Wirklichkeit im Maßstab 1:1 streamen zu wollen, nicht wirklich so entwickelt und das Substitutsyndrom eine Randerscheinung bleibt.
Ein anderer Film passt wohl besser in den aktuellen Kontext: ACTA und die Musikwirtschaft – eine wirklich plausible und konkrete Utopie von Sixtus unter http://www.youtube.com/watch?v=_5k4VoWu2Io
Comment: urb – 06. Februar 2012 @ 15:53
das ist wirklich toll. Ich gebe Claudia da wirklich recht..
Comment: Heidelberger – 22. November 2013 @ 12:02