Fred Friths Gitarrenbehandlung ist gewöhnungsbedürftig – aber was erkennen wir schon noch in unseren Hörgewohnheiten? Die Grenzen der Musik erweitern, Klänge suchen und Instrumente ausloten, das ist das Ziel des britischen Ausnahmemusikers zwischen Artrock und humorvollen Klangcollagen, Avantgarde-Folk und Jazz-Improvisation.
So stelle ich mir Initialzündungen vor: Elektrosmogwolken, Fenderrifts und Jeff Kollman an der Gitarre. Fusionen zwischen Jazz und Heavy für vielsaitige Entspannung zwischendurch, gegebenenfalls leichtes Headbanging ;-).
Während die Welt nach Südafrika schaut und großzügig über die Bannmeilen und Geschäftemachereien der Fifa hinwegsieht, sickert das Sparpaket der schwarz-gelben Koalition langsam in die Duldsamkeit der Deutschen. Als Gegengewicht wurde auf der Hyperbaustelle der französische Philosoph Alain Badiou vorgestellt, der sich von einer Passion, Erkenntnisse in die Realität umzusetzen, leiten lässt. Eine antikommerzielle Einstellung beseelt auch den Jazzmusiker Steve Coleman, der seine Alben kostenlos zum Download anbietet.
»Musical ideas should not be owned by anyone – I believe that ideas should be free for anyone to use« – das Credo stammt von Steve Coleman, der fast alle seine Stücke frei zum Download anbietet. Über einen Jazzmusiker, der Saxofonvirtuosität, Engagement und Experiment zu einem einzigartigen Profil verbindet.
Bill Frisell allein an der Gitarre, aber im Dialog mit Bob Dylan. Seine Adaptionen sind bemerkenswert und manchmal nicht leicht zu erkennen. Frisell ist virtuos, kann aber auch begleiten, er ist seinen musikalischen Wurzeln treu und experimentell zugleich.
Du kennst den Moment, wo du davon überzeugt bist, dass eine Gitarre zu dir spricht? Das lösen nur wenige Jazzgitarristen bei mir aus, allen voran John Scofield, dessen Grooves mitreißen und dessen Läufe abheben lassen. Sein musikalisches Werk ist ein Dialog mit vielen Musikern und Musikstilen.