Was sich Schwarz-Gelb derzeit leistet, lässt utopisches Gedankengut nur mittels komplizierter dialektischer Operationen bewahren. Die Verabschiedung des Sozialstaats bringt einen stattdessen dem Amoklauf ein wesentliches Stück näher. Aber Moment mal: Wir sind doch das Volk, oder nicht?
Michael Douglas in Falling down - ein Amoklauf der Filmgeschichte, der schockiert, aber leider auch irgendwie nachvollziehbar ist.
Marc-Uwe Kling hat recht – noch denken die meisten, sie könnten durch Trittbrettfahren und Anpassung persönlichen Erfolg sichern. Dass wir mit unseren Denk- und Wirtschaftsweisen an natürliche Schranken stoßen, ist anscheinend den wenigstens bewusst. Opportunismus sollte mittlerweile zu den Todsünden gerechnet werden.
Die SPD kapiert es einfach nicht: Die Wähler wollen auch in NRW kein Rot-Grün ohne eine kleine Gewichtsverlagerung in den linken Ausleger. Die Alternative, eine große Koalition am Ende mit Rüttgers als Ministerpräsidenten, würde das Schiff des Bürgervertrauens endgültig versenken.
Das Boot im Gleichgewicht halten, ab in den Ausleger ...
Scheiden tut weh – statt des Winters hätte die Hyperbaustelle in der verückten Jahreszeit gerne die FDP samt ihres Steuersünderklientels hinausgekehrt. Die karnevalesken Einlassungen sollten dabei keineswegs systemstabilisiernd wirken, sondern als durchaus gesellschaftsverändernd verstanden werden. So sorgte der Maskenbruch des Kabarettisten Christian Springer alias Fonsi erst am Aschermittwoch für Furore. Das hatte utopischen Drive: »Ich habe keine Lust mehr, Herr Westerwelle, über Sie Späße zu machen …«
Das Beste am Karneval: Aschermittwoch und Maskenbruch: Christian Springer am Aschermittwoch der Kabarettisten 2010.
Fonsi unterbricht Rede und Rolle beim Aschermittwoch der Kabarettisten, wirft seinen Hut und seine Jacke hin und spricht als Christian Springer zu Guido Westerwelle, der ihm allen Spaß am Derblecken von anderen Politikern genommen hat. Dank Lorenzo gibt es das Video jetzt auf Youtube und hier eingebunden:
Sorry, aber ich kannte sie noch nicht, die Rob Vegas-Show, und ich kann ihrem zuckersüßen Zynismus nicht widerstehen. Der aus Oerlinghausen bei Bielefeld stammende Robert Michel hat sich bei Twitter ein halbes Jahr lang erfolgreich als Harald Schmidt ausgegeben und nahm bei Maybrit Illner Angela Merkel ein Steuerversprechen ab. Und jetzt das:
Am 8. Februar 1996 veröffentlichte John Perry Barlow die »Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace«. Er wandte sich vor allem an die amerikanische Regierung und kritisierte den „Telecommunication Act“, da dieser die Freiheit des Cyberspace bedrohe. Die Hyperbaustelle möchte an diesen Jahrestag in einem Auszug erinnern.
Ein geistiges Netz: Bei Wikiopole wird die Blogosphäre und ihre Vernetzung visualisiert - die deutsche in dieser Grafik. Die Farben stehen für inhaltliche Kategorien von Kultur (orange) über Politik (weiß) bis kreativ (pink). Quelle: http://labs.wikio.net/wikiopole/de/
Für die einen ist es selbstverständlich, dass Steuerkriminelle um jeden Preis überführt werden müssen. Aber schließlich werden unsere Steuergelder für die Ermittlung ausgegeben. Sollte der Staat also Geschäfte mit Hehlern machen? Was denkt ihr darüber? Gebt hier eure Stimme ab!
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Wenn ihr eure Entscheidung begründen mögt … bitte schreibt einen Kommentar.
Obama wird’s schon richten, denn wenn ein Schwarzer in den USA Präsident werden kann, geht alles. Volker Pispers durchleutet die Rolle des neuen Messias, der, ernsthaft betrachtet, eher als Unglücksfall zu sehen ist – als das freundliche Gesicht der Katastrophe, das es trotz aller Sympathie nur erschwert, die wirklichen Abgründe wahrzunehmen.
… vor der SPD, muss man dazusagen. Westerwelle, Merkel & Co. entschärfen die Agenda 2010 der Utopie-Ramschverkäufer Schröder und Steinmeier. Deren Ausverkauf rächt sich: Der Wühltisch wird leicht zum Filztisch, auf dem die Trümpfe der politischen Gegner nur so flutschen.
Vor der Bundestagswahl 2009 – wir überlegen uns, wie wir wählen müssen, um Schwarz-Gelb oder Schlimmeres zu verhindern. Statt einfach zu tun, wovon wir überzeugt sind. Unsere Strategien bauen mit am großen Entfremdungszusammenhang, den wir als unsere Wirklichkeit bejammern.