Statt einer Monatszusammenfassung liefere ich diesmal die Top 10 der Hyperbaustelle, die am meisten abgerufenen Beiträge mit Stand 31. August 2010. Unangefochtener Spitzenreiter, obwohl erst seit Mai im Netz, ist »Die empathische Zivilisation« über das gleichnamige Buch von Jeremy Rifkin.
Jeremy Rifkin macht die Milleniumsgeneration zum Hoffungsträger, ihr dramaturgisches Bewusstsein und ihre theatralische Ich-Konstruktion zur Keimzelle der dritten industriellen Revolution.
Im Mittelpunkt des Baustellenmais stand neben der Landtagswahl in NRW das Buch des Visionärs Jeremy Rifkin über die Möglichkeit einer empathischen Zivilisation, dessen Lektüre ich wärmstens empfehle. Warum Netzkultur zerstreuend, inzestuös und utopisch zugleich ist, hat mich auch im vergangenen Fliedermonat beschäftigt, ebenso die Poesie der Statistik und die moralische Anstalt des Kabaretts, diesmal am Beispiel Hagen Rethers. Nov fürchtete die entfesselten Riesen der nicht regenerativen Energiegewinnung und die postchristliche Exkommunikation.
Ein Denker, der Regierungen und Konzerne berät und trotzdem subversiv und kreativ weiterdenkt? Auf Jeremy Rifkin trifft das zu. Der amerikanische Soziologe, Ökonom und Gründer der Foundation on Economic Trends hat die Lizenz zum Abwatschen und fordert nun ein völlig neues und empathisches Denken, um unseren Planeten vor dem Untergang zu retten. Ein Buchtipp für Utopisten.