Jane Champion (Das Piano) widmet sich in ihrem »Water diary« der inzwischen abzusehenden bedrohlichsten Knappheit: Was es für Mensch, Tier und Umwelt bedeuten mag, keinen Zugang zum Wasser mehr zu haben, das schildert sie aus der Perspektive der elfjährigen Ziggy. Sie sammelt Träume in ihrem Tagebuch, die Menschen haben, die das lebensnotwendige Elexier sparen müssen, wo es nur geht. In einem Traum versuchen die Kinder es mit einem Regenzauber. Felicity spielt dazu Viola auf einem alten Wassertank.
Den Schutz der Umwelt verbessern, das ist eines der acht Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals“- MDGs), die nicht einmal utopisch klingen, aber deren Realsierung dennoch in Zweifel gezogen werden muss. Sie wurden im September 2000 von den Regierungen von 189 Ländern während eines Gipfeltreffens der Vereinten Nationen in New York erklärt. Aus dem Entwicklungs- und Umweltkapitel wurden acht international vereinbarte Ziele in einer Liste zusammengestellt und mit konkreten Zielvorgaben belegt; jeder der acht Arthouse- und World-Cinema-Regisseure hat ein Ziel filmisch verarbeitet:
Ziel 1: | Den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, halbieren | Abderrahmane Sissako |
Ziel 2: | Allen Kindern eine Grundschulausbildung ermöglichen | Gael Garcia Bernal |
Ziel 3: | Die Gleichstellung der Geschlechter und die politische, wirtschaftliche und soziale Beteiligung von Frauen fördern, besonders im Bereich der Ausbildung | Mira Nair |
Ziel 4: | Die Kindersterblichkeit verringern | Gus van Sant |
Ziel 5: | Die Gesundheit der Mütter verbessern | Jan Kounen |
Ziel 6: | HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen | Gaspar Noe |
Ziel 7: | Den Schutz der Umwelt verbessern | Jane Campion |
Ziel 8: | Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen | Wim Wenders |
Auf der Projektseite kann man sich Informationen holen, helfen sie zu verbreiten und unterzeichnen. Die Filme sind im YouTube-Channel des Projekts zu sehen.
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): die Millenniumsentwicklungsziele.
Hier kann man sich selbst ein Bild machen, ob in 10 Jahren etwas geleistet wurde: die Evaluierungsberichte des BMZ.
Den Anteil der Weltbevölkerung, der unter extremer Armut und Hunger leidet, halbieren |
Allen Kindern eine Grundschulausbildung ermöglichen |
Die Gleichstellung der Geschlechter und die politische, wirtschaftliche und soziale Beteiligung von Frauen fördern, besonders im Bereich der Ausbildung |
Die Kindersterblichkeit verringern |
Die Gesundheit der Mütter verbessern |
HIV/AIDS, Malaria und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen |
Den Schutz der Umwelt verbessern |
Eine weltweite Entwicklungspartnerschaft aufbauen |
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„Eine umfassende universelle Etihk wäre eine echte spirituelle Revolution, die auf den positiven Eigenschaften des Menschen beruht: Mitgefühl, Liebe, Toleranz, Achtung und Verantwortungsgefühl“ stammt von Dalai Lama.
Verantwortungsgefühl auch gegenüber dem Wasser wäre schon wünschenswert.
Comment: Nina – 10. Februar 2010 @ 22:43
… wäre, wäre … leider bleibt es bei der Möglichkeitsform! Grundsätzlich finde ich es gut, dass die MDGs aufgestellt wurden und dass sich 189 Regierungen daran beteiligt haben. Aber dann folgt nur ein Haufen Bürokratie, der Hilflosigkeit und strukturelle Unmöglichkeiten kompensiert. Ich fürchte, auch mit Spiritualität ist hier nicht viel getan – erst wenn sie uns zum Handeln bringt … LG urb
Comment: urb – 11. Februar 2010 @ 23:24
[…] der Vereinten Nationen in New York erklärt wurden, ist sehr gut, dass Filmemacher mit Notimeleft an die Einhaltung dieser Ziele erinnern müssen, kann nur als äußerst bedenkenswert angesehen […]
Pingback: Hyperbaustelle » Februar-Kehraus | Utopie-Blog – 01. März 2010 @ 09:44